Archiv der Kategorie: Corona-Home-Kurs

Corona Home-Kurs 02_21

  1. Rücksendungen zum CH-K 01_21 „Wissen was du zeichnen willst“
    Wenn ich diese Bilder sehe, frage ich mich ernsthaft, was ich euch noch bieten kann?
    Ehrlich, ihr habt die Vorschläge sehr, sehr schön umgesetzt. Überflüssiges weggelassen, auf eine Aussage fokussiert, farblich spannend und mit atmosphärischen Abstufungen (Tiefenwirkung) gearbeitet. BRAVI!
    Das heisst auch, dass hingeschaut wurde! Es geht im nächsten Schritt darum, die hier gemachten Erfahrungen in der Praxis vor Ort umzusetzen.
    Test für aufmerksame Betrachter: Welche Bilder stammen von Paul Cézanne? (Reihe 1-7 von oben nach unten, Bild Nr. in der Spalte 1-4 von links nach rechts).

Soviel zu letzter Woche nun zur aktuellen Woche mit dem neuen Thema
Corona Home-Kurs 02_21

Ich gehe einmal – den Motiven und dem herrschenden Wetter entsprechend – davon aus, dass die meisten Bilder nach einer zweidimensionalen Vorlage entstanden sind. Das ist nichts negatives, sondern hilft, einen Überblick zu gewinnen.
‚Leider‘ ist die Aufgabe beim Skizzieren in der Natur verbunden mit dem Umwandeln eines Bildes von drei in zwei Dimensionen. Geübte Maler*innen schliessen ein Auge und zeichnen einfach dieses Bild ab, was nicht bedeutet, dass damit die überflüssigen Details auch verschwinden.
Deshalb werden wir diese Woche das Thema von letzter Woche (CH-K 01_21) noch vertiefen: «Jetzt, wo du weisst, was du zeichnen willst, kannst du schnell sein!»

Übungsvorschlag:
Und wenn wir schon Paul Cézanne gestreift haben, nähern wir uns weiter seiner Malerei und suchen ein spannendes Motiv im Haus drin oder ausserhalb. Diesmal werden wir aber das Tempo verschärfen und uns aufs Skizzieren konzentrieren.


Die Annäherung läuft wieder identisch mit letzter Woche bis auf einen Unterschied: Diesmal liegt der Filter von drei auf zwei Dimensionen bei euch.
Wie ihr das machen könnt findet ihr im aktuellen Merkblatt MB-C 02_21.

Corona Home-Kurs 01_21

Ich begrüsse alle alten,  besonders aber alle neu hinzugekommenen Leser*innen zum ersten Newsletters im neuen Jahr.
Und schon geht’s im Eiltempo weiter

«Nur wenn du weisst, was du zeichnen willst, kannst du schnell sein»

Damit haben wir schon einmal das Startmotto.
In diesem Jahr werden wir das Gewicht vor allem aufs Schauen legen. Ihr werdet beim ’schönen‘ Skizzieren auch Fortschritte machen, aber es wird nicht im Vordergrund stehen. Denn, was nützt dir eine gute Technik, wenn du dich in den Details verlierst?
Für neu Dazugekommene: „Schnelles Skizzieren unterwegs“ hat zum Ziel, einer Reisegruppe mit dem Zeichenstift anstatt mit dem Fotoapparat folgen zu können. Erfahrungsgemäss bleibt dir nicht viel Zeit, ein Motiv zu finden, zu studieren und festzuhalten, bevor die Gruppe weiterzieht.  Das heisst nicht, dass schön, präzis und realistisch gezeichnet falsch wären, aber es ist nicht das was wir hier üben wollen.
Wir können in der zur Verfügung stehendenZeit nur mit wenigen Strichen eine Situation grob andeuten und müssen uns später, beim Ausarbeiten, auf unser Bildgedächtnis verlassen.
Wenn nun kein Beobachten, Schauen und Erkennen stattfindet, kann das Gedächtnis keine Bilder speichern.
Der Grund, warum es dir schwer fällt schnell zu skizzieren ist oft der, dass du zwar ein schönes Motiv vor dir hast, aber noch nicht weisst, was dieses ’schön‘ ausmacht. Du beginnst sofort mit dem Skizzieren weil du ja nicht zum Schauen gekommen bist …und schon ist die Reisegruppe weitergezogen. Stress pur.
Lass dich nicht vom Motiv überraschen!
Stell dir vor, du wanderst mit der Gruppe in den Bergen. Alle plaudern und schwatzen und rufen, wie schön es ist. Dann steht die Gruppe vor einem imposanten Blick auf die Berggipfel, machen Fotos hoch und quer, meistens aus viel zu grosser Entfernung und sind zu Hause enttäuscht, dass man die Gipfel kaum erkennen kann.
Es gibt eine einfache Möglichkeit, diesem Stress auszuweichen, indem du voraus schaust und voraus denkst. Du hast die Gipfel von weitem bereits seit einiger Zeit im Visier. Du hast darüber nachgedacht, ob das ein ‚lohnendes‘ Motiv sein könnte. Du hast dir beim Wandern erste Gedanken gemacht, wie du das Motiv ins Bild bringen könntest und weisst, welchen Ausschnitt du nehmen willst.
Wenn nun die Gruppe plötzlich stehen bleibt um zu fotografieren, kannst du dich auf die Form der Gipfel konzentrieren. Kannst sie auf dem Papier heranzoomen und mit ein paar wenigen Strichen festhalten. Die Umgebung, das Schneefeld und die schrägen Felsbänder andeuten. Fertig.

Mit deinem Vorausdenken hast du dir einen zeitlichen Vorsprung verschafft, den du nun zum Skizzieren nützen kannst. Zu Hause kannst du aus dem Bildgedächtnis immer noch eine Umsetzung in Farbe machen, welche das eigentliche Motiv (die speziellen Felsformen) noch deutlicher zeigt.
Dieses vorausschauende Denken üben wir diese Woche – und behalten es, wenn möglich, auch später bei, denn es ist in jeder Situation sehr hilfreich.
Wer dazu mehr erfahren möchte, kann sich das Merkblatt CH-K 01_21 herunterladen und sich mit den Übungsvorschlägen auseinandersetzen.
Einsendungen zu diesem Thema nehme ich gern bis Freitagabend, 15.1.21 entgegen. Sie erscheinen in der Übersicht des kommenden Newsletters.

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Corona Homekurs 15_20

Galerie der Einsendungen zum Thema Nebelmeer CH-K 14_20
und zur aktuellen Wettersituation.
Herzlichen Dank für die zahlreichen Einsendungen.
Ich mache jeweils bewusst keine* Beurteilung in dieser Galerie, sondern stelle einfach die eingegangen Arbeiten neben- und durcheinander vor. Ihr könnt die Resultate studieren und Ideen für euch herauspicken, die ihr ev. auch einmal versuchen möchtet.
* Heute mit einer Ausnahme, die ich für das aktuelle Thema herausgepickt habe.
Der/die Urheber/in mag mir verzeihen.
Das Beispiel dient stellvertretend für viele (auch frühere) Arbeiten und ist Inhalt des aktuellen Arbeitsblattes.

Hier geht’s zur neuen Aufgabe:
Corona Homekurs 15_20

Thema: Den Betrachter ins Bild führen
Inhalt: Ansicht aus einer (für Menschen) möglichen Höhe
Aufgabe: Nehmt eine (*bereits vorhandene) Skizze, auf denen der Betrachter hoch über der Erde steht, schwebt oder sitzt. Studiert sie und überlegt, was geändert werden müsste, damit sich der Betrachter mitten in der Situation befindet.
An einem aktuellen Beispiel möchte ich das erklären:
Ich habe nicht nachgeschaut von wem die Skizze ist und bitte deshalb, die Kritik keinesfalls persönlich zu nehmen. 
In nebenstehendem Beispiel schwebt der Bildbetrachter auf der Höhe des Baumwipfels, ist ein Riese oder steht auf einer nicht sichtbaren Anhöhe.  Der Horizont des Bildes ist unnatürlich hoch oben. Dadurch bringt zwar der Baum in der Bildmitte etwas etwas Tiefe – in Verbindung mit dem Hügel im Hintergrund – aber sein ‚Auftrag‘ ist für den Betrachter nicht klar. Er ist von der Form her zu wenig interessant als Hauptmotiv, streitet aber mit dem Nebelmeer durch seine Grösse um die Wette und drückt die Bäumchen in den Hintergrund, wo sie verkümmern.
Diese Anlage zeigt, dass nach wie vor allgemein und, fast wöchentlich, zu früh mit Skizzieren begonnen wird.
Eine gute Skizze entsteht nicht, indem ein Bleistift Spuren auf dem Papier hinterlässt.
(Wer es genauer wissen will, darf im Skript „Schnelles Skizzieren unterwegs“ auf Seite 5 nachlesen: Unter 4 Schritte zur Skizze steht bei Schritt 2 das Wort „klären“).
Wem nicht klar ist, warum er/sie eine Skizze machen will, wird keine Spannung ins Bild bringen und wird den Betrachter nicht zu seiner Bildaussage führen können.

In diesem zweitletzten Newsletter des Jahres geht es darum, aus Fehlern zu lernen, Situationen zu untersuchen und Verbesserungsmöglichkeiten zu finden.

In nebenstehendem Beispiel habe ich etwas umgebaut. Nun steht der Betrachter am Boden, in der Nähe des Baumes. Die Proportionen Mensch/Umgebung stimmen besser. Der Horizont ist auf Augenhöhe des Betrachters und nicht umgekehrt, der Betrachter auf Höhe des Horizontes. Der Baum stört zwar immer noch und nimmt dem Bild die Weite.

Es gäbe noch die Möglichkeit, den Baum anzuschneiden und so den Blick zum Horizont freizustellen.

Solche Überlegungen sind das Thema des
Arbeitsblattes MB-C 15_20.
Wer bei sich ähnliche „Probleme“ mit Perspektive, Bildanschnitt und  Bildaussage vermutet, findet eine Vertiefung dazu im Arbeitsblatt hier.
Viel Spass und Unverkrampftheit beim Experimentieren
Herzlich
pek

 

 

Corona Homekurs 14_20

Galerie der Einsendungen zum Thema Stillleben
Vom Schatten ins Licht
Herzlichen Dank für die zahlreichen Einsendungen. Ich hoffe, dass ich dieses Mal alle Arbeiten erfasst habe. Gleichzeitig entschuldige ich mich bei den Einsenderinnen, deren Bilder ich letzte Woche übersehen hatte.

Ich mache jeweils bewusst keine Beurteilung in dieser Galerie, sondern stelle einfach die eingegangen Arbeiten neben- und durcheinander vor. Ihr könnt die Resultate studieren und Ideen für euch herauspicken, die ihr ev. auch einmal versuchen möchtet.

Hier geht’s zur neuen Aufgabe:
Corona Homekurs 14_20

Thema: Nebelmeer
Inhalt: Zur aktuellen Wettersituation
Aufgabe: Ohne bestimmte Vorgaben ein Nebelmeer skizzieren, malen oder zeichnen.
Der Wetterumschwung steht bevor. Darum ist es höchste Zeit noch ein Bild mit Nebelmeer anzufertigen. Es war ja nun wirklich lange genug oben blau und unten grau. Daher vermute ich, dass auf jedem Handy ein Foto mit diesem Motiv gespeichert ist.

Wer noch keines hat, kann es machen wie ich, in der Not noch schnell über die Nebelgrenze hinauf eilen. Allerdings bietet sich fast nur noch der Niesen oder das Stockhorn an. Alle anderen kurzfristig befahrbaren Berge  müssen mühsam erwandert werden bis auf ca. 1500 m. Ü. M. (S. Beitragsbild).
Mit aufsteigendem Nebel entstehen auch schnelle Skizzen. Wer also nicht im Nebel zeichnen will, sollte frühzeitig losmarschieren…

Mehr zum Thema findest du auf dem aktuellen Arbeitsblatt hier

Ich wünsche dir viel Spass beim Bad im Nebelmeer.

Herzlich

pek

Corona Homekurs 11_20

Galerie der Einsendungen zum Thema

„Skizzieren“ vom CHK 10_20
Das Thema war, das visuelle Gedächtnis abrufen.  nach einer Vorlage oder der Natur eine Skizze erstellen und diese in zwei unterschiedlichen Varianten (farblich, thematisch oder atmosphärisch) aus dem Gedächtnis oder Gefühl noch einmal zu zeichnen.

Ich mache jeweils bewusst keine Beurteilung in dieser Galerie, sondern stelle einfach die eingegangen Arbeiten neben- und durcheinander vor. Ihr könnt die Resultate studieren und Ideen für euch herauspicken, die ihr ev. auch einmal versuchen möchtet.

Hier geht’s zur neuen Aufgabe:
Corona Homekurs 11_20

 

Arnold Kübler, Mailänder Dom

 

 

 

 

 

 

 

Arnold Kübler, Kiesgrube

Nachdem ihr euch letzte Woche entspannen durftet, ziehe ich diese Woche wieder etwas an, was das Skizzieren betrifft.

Arnold Kübler zeigt in seinem Buch ‚Zeichne, Antonio!‘ wunderschöne, feine Bleistiftskizzen. Unter anderen auch die Skizze vom Mailänder Dom und die Skizze einer Kiesgrube. Für mich zeigen beide Skizzen, wie einfach ein komplexes Motiv dargestellt werden kann, wenn alles Überflüssige weggelassen wird. Die Silhouette des Doms ist erkennbar, seine Grösse wird durch die Menschen im Vordergrund definiert. Gleiches gilt für die Skizze von der Kiesgrube. Der Betrachter weiss, dass die Fahrzeuge in einer Kiesgrube sehr goss sind. Das Verhältnis der Fahrzeuge zu der Wand im Hintergrund lässt die Grösse der Grube erahnen. Kein überflüssiger Strich, ein paar abgestufte Tonwerte schon ist der Eindruck festgehalten.

Die Details zur neuen Aufgabe findest du hier

Corona Homekurs 10_20

Galerie der Einsendungen zum Thema
„Skizzieren“ vom CHK 09_20
Das Thema war, von der grossen Idee zu den kleinen Ideen und zu den kleinen Taten zu kommen ohne einen, dieser drei Schritte zu vernachlässigen
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Ich behauptete, dass die meisten von euch, nach der grossen Idee – ohne die kleinen Ideen überlegt zu haben – gleich zu den kleinen Taten übergehen würden.
Die Aufgabe war, diese kleinen Ideen – anhand eurer Ausgangsidee – als Notiz festzuhalten und danach zeichnerisch anzunähern.
Ich mache jeweils bewusst keine Beurteilung in dieser Galerie, sondern stelle einfach die eingegangen Arbeiten neben- und durcheinander vor. Ihr könnt die Resultate studieren und Ideen für euch herauspicken, die ihr ev. auch einmal versuchen möchtet.

„Schnelles Skizzieren unterwegs“ hat zum Ziel, unterwegs Eindrücke aufzuschnappen und festzuhalten. Die fertige Zeichnung, das Aquarell oder das Ölgemälde, entsteht anschliessend in Ruhe zu Hause oder im Hotel. Dazu ist es nötig, dass du dann noch weisst, was die grosse Idee war. Hilfreich sind deshalb die kleinen Ideen (Farb-/Notizen, die festhalten, was im Fokus stand, als die Skizze entstand). In mehreren Übungen (kleinen Schritten) kannst du dich an die definitive Fassung herantasten. Bis dahin ist jeder Farbtropfen und genaue Strich unnütz und behindert dich höchstens beim Loslassen einer falschen Spur.

Werbespot: „Schnelles Skizzieren unterwegs“ hat nichts mit urban sketching und schon gar nichts mit einem Aquarelltag bei Sonne am See zu tun. „Schnelles Skizzieren unterwegs“ geht auch bei (Schnee-)Sturm, in der Nacht, bei Vollmond, aus dem fahrenden Zug/Auto etc. „Schnelles Skizzieren unterwegs“ schult dein visuelles Gedächtnis und deine Beobachtungsgabe.

So weit zu den Rückmeldungen. Nun zur neuen Aufgabe:

Corona Homekurs 10_20

Zur Entspannung halte ich mich diese Woche zurück und fasse mich kurz.
Thema: Das visuelle Gedächtnis abrufen
Es gilt, eine beliebig gewählte Situation, in beliebig ausführlicher Darstellung, 3 x in anderer Atmosphäre darzustellen.

Mehr dazu findest du im Aufgabenblatt hier

Corona Home Kurs 07_20

Liebe Schnelle Skizziererinnen,

Eigentlich hatte ich gehofft, diesen Moment noch etwas hinausschieben zu können, aber es war absehbar:
Die Zahlen der aktuellen Neuansteckungen mit dem Covid 19 Virus steigen wieder rapid an und die Massnahmen dagegen sind mittlerweile so verschärft worden, dass es keine Freude mehr macht, sich am Abend, bei Regen und Kälte draussen mit Skizzieren zu befassen und in den Geschäften, mitten in den Leuten auch nicht.

Darum stelle ich vorläufig (vermutlich über den Winter?) wieder auf das „Schnelle Skizzieren zu Hause“ um. Wir werden sehen.

Diese Kursart unterscheidet sich von den bisherigen Abenden unterwegs dadurch, dass die Technik des Aquarellierens, des Zeichnens und des Ausmalens in den Hintergrund tritt.

An erster Stelle werde ich Hinweise und Anleitungen zum Sehen, zum Schauen, zum Reflektieren und natürlich zum Ausprobieren vermitteln als Ansporn, dich selber in deinen Zeichnungen zu finden.
Zum Anfang geht’s noch gemütlich. Die Vorlagen liegen in Form eines Stillebens auf dem Tisch. Das wird sich in den kommenden Kursen jedoch ändern 🙂 Wichtig ist immer, dass ihr lieber in kurzer Zeit mehrere Skizzen erstellt, als zwei Stunden lang an einer Skizze „herumwürgt“.

Martina Wald sagt über DAS Zeichnen sehr treffend: Wenn du darauf achtest, dass dein Zeichnen etwas ist, das niemanden etwas angeht, niemand zu kommentieren hat, und du keine wertvolle Zeit und Energie damit verschwendest, jemand anderer werden zu wollen, nur um zu gefallen, wirst du auch keine Zeit und Lust mehr haben, „DAS“ Zeichnen zu erlernen, weil du viel zu beschäftigt sein wirst, DEIN Zeichnen zu entdecken.

Hier die aktuelle „Aufgabenstellung“ für diese Woche:
In diesem Sinne wünsche ich euch gute Gesundheit und viele eigene Schritte beim Zeichnen.

PS Die abgebildeten Skizzen in den folgenden Beiträgen sollen nicht als Galerie der BESTEN angesehen werden, sondern als Anregung, wie ein Thema auch noch umgesetzt werden kann.

Neues Format bei „Schnelles Skizzieren unterwegs“

Liebe Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer,
Der erste Schnee hat die kalte Jahreszeit eingeläutet. Das heisst, draussen zeichnen fällt wieder schwerer als im Sommer. Mit der Corona-Situation ist es zusätzlich noch schwieriger geworden, in Gruppen irgendwo (möglichst an der Wärme) zu arbeiten.
Daher teste ich bis Ende Jahr ein neues Format meines Angebots:

Ich nehme den Titel „Schnelles Skizzieren unterwegs“ wieder wörtlich. Wir werden ab 1.10. wie eine Reisegruppe unterwegs sein. Das bedeutet eine Umstellung lieb gewordener Gewohnheiten, aber es ist ein Versuch bis zum 17. Dezember.

Neuerungen im Ablauf

  • Wir werden mit reduzierten Materialien arbeiten.
  • Wir werden meistens „trocken“ arbeiten. Ich gebe an, passend zum Thema, mit welchem Material wir unterwegs sein werden.
  • Als Zeichengrund ist ein hoch- oder querformatiges A5-Skizzenbuch ideal (ev. auch ein A4 Skizzenbuch das umgeschlagen werden kann).
  • Wir werden kein „Gepäck“ mitschleppen. Das Skizzenbuch tragen wir unter dem Arm und die wenigen Zeichenutensilien haben in einer Jackentasche Platz. 

Das bedeutet eine gewisse Umstellung der bisherigen Gewohnheiten, aber nur auf diese Art ist es möglich, dass wir als Einzelpersonen in einem Geschäft den geforderten Abstand zu anderen Kunden einhalten können und auch nicht als Gruppe auffallen werden.
Wir werden beim Start am Treffpunkt das Thema kurz besprechen und danach sucht sich jedes sein Motiv selber aus (wie auf einer Reise). Zwischendurch halten wir irgendwo an und besprechen anstehende Fragen.

Ich denke, dass wir so in der kommenden Grippesaison möglichst gut geschützt arbeiten können und uns trotzdem nicht dauern in der Kälte aufhalten müssen.

Neuerung im Abonnement:

  • Aus meiner Corona-Kontrolle sehe ich, dass etliche Abonnemente nicht mehr genützt werden, aber zum Teil noch grosse Guthaben aufweisen. Wer weiss, dass er/sie nicht mehr an den Kursabenden teilnehmen kann/will, darf daher seine Karte jemandem weitergeben, damit die Guthaben nicht verfallen. Leider kann ich sie nicht rückvergüten.
  • Da ich nicht weiss, wie sich im Winter die Situation entwickeln wird, verzichte ich auf die Vergabe von langfristigen Abonnementen. Das heisst, die Karten bleiben bestehen, aber ich werde keine CHF 100.- Abos mehr abgeben (Laufende Abos behalten ihre Gültigkeit).
  • In Zukunft werde ich nur noch CHF 20.- Abos abgeben. Wer aber an 20 Abenden dabei war, nimmt an den letzten vier Abenden automatisch gratis teil (So bleibt der Rabatt erhalten).
  • Ende Jahr (oder je nach Entwicklung der Corona-Situation) werde ich entscheiden, ob dieses Format so weitergeführt werden kann oder ob es nur eine Sommervariante geben wird. Wir werden sehen…

Ich hoffe, mit den „Spaziergängen“ eine, trotz allem, einfache Möglichkeit anbieten zu können, damit „schnelles Skizzieren unterwegs“ weiterhin für alle interessant bleibt.

Vollmondskizzieren vom 3.August 2020 und Wiederbeginn der Donnerstag Abendkurse am 13.8. 2020

Lieb Vollmond-Skizzen-süchtige.

Geplant hatte ich für diesen Vollmond eine kurze Wanderung auf den Bantiger . Nun wechselt aber das Wetter und gegen Abend setzt (wieder einmal) Regen ein.

Darum lassen wir dieses Unternehmen aus und freuen uns auf den September Vollmond –  vielleicht schon im Schnee, wer weiss das heute schon 🙁

Damit ihr aber nicht zu leicht davon kommt, möchte ich euch eine Idee von Brigitte Hunziker auf den Weg mitgeben: Wasser! Wer weiss, wie man Wasserfälle erfasst, beim schnellen Skizzieren oder beim Aquarellieren?

Die Idee ist, eine Art Projekt für sich zu beginnen mit diesem Thema. Man muss nicht dauernd daran arbeiten, aber es gibt Momente, wo man nicht so recht weiss, was malen, aber Lust hätte trotzdem etwas zu machen. Genau dann nehmt ihr das Projekt hervor und macht eine oder zwei Studien, resp. Versuche. Das können Fotos von vergangenen Wanderungen sein oder Fotos aus einer Zeitschrift oder dem Internet oder nach der Natur.

Bitte sendet davon keine Bilder ein, sondern behaltet sie für euch. Irgendeinmal werden wir das Thema an einem Kursabend (ev. auch Indoorkurs im Winter) behandeln.

Ich wünsche euch einen gesunden Restsommer und freue mich auf den Wiederbeginn der Outdoorkurse am 13. August
herzlich
pek

Cororna Home Kurs Nr. 6

Falls du Fotos deiner Arbeiten zur Besprechung einsenden möchtest, kannst du deine Handynummer via mail an pek@pekkele.ch senden. Du wirst danach in die WhatsAppChatgruppe „Corona-Home-Kurs“ aufgenommen.

Vorbemerkung: Im Unterschied zum Kurs „Schnelles Skizzieren unterwegs“,  der am 11.Juni 20 wieder am Donnerstagabend stattfinden wird, geht es im Corona-Home-Kurs nicht um schöne Aquarelle an sich, sondern ums Schauen, Hinsehen, Beobachten, Verstehen, Erahnen und Umsetzen. Wer bereit ist, den Kontrolleur auf der Schulter in die Quarantäne zu schicken, kann die Zeit nutzen und ungehemmt ausprobieren. Das ist eine Chance!
Hier die Galerie der „schnellen Tannen“ 🙂

Eigentlich ist schon der Begriff ‚Tanne‘ umgangssprachlich ungenau. Wer unterscheidet schon zwischen Tanne und Fichte? Aufgrund nachfolgender Beschreibung findet ihr sicher heraus, wer eine Tanne und wer eine Fichte gezeichnet hat.
Unterschiede bei Tanne u Fichte
Sie gehören zwar beide zur Familie der Kieferngewächse, haben miteinander aber so viel zu tun wie Äpfel mit Birnen. Fichte und Tanne ähneln sich auf den ersten Blick im Wuchs, die Unterschiede sind jedoch bei genauerer Betrachtung deutlich zu erkennen.

Die Äste bzw. Seitenäste der Fichte neigen sich im Laufe des Alters nach unten. Lediglich sehr junge Triebe wachsen noch sehr gerade, fangen sich aber bereits nach einigen Wochen ebenfalls an nach unten zu drehen. Dies liegt vorwiegend am Gewicht, das die Zweige tragen müssen. An der Fichte sind deutlich mehr der nadelartigen Blätter als an der Tanne, wodurch die Zweige auch schwerer sind.

 

Zusammenfassung der Rückmeldungen vom CHK Nr. 05
Thema war: „Zeichne nicht, was du weisst – wisse, was du zeichnest“
Mit der kleinen Einstiegsübung wollte ich zeigen, wie uns die linke Gehirnhälfte Wissen vorgaukelt (vor-googelt :-)), das wir automatisch, unreflektiert übernehmen. Wir tun gut daran, uns vor dem Zeichnen kurz einen Überblick zu verschaffen von dem was da ist, was wir sehen und was wir übernehmen wollen.

Nun zu den eingesandten Arbeiten:

 

Herzlichen Dank an alle, die sich auf diesen Test eingelassen haben. Die Erinnerung kann einen ganz schön im Stich lassen 😉 Das ging mir genau so beim Vorbereiten dieser Lektion. Umso mehr helfen solche Skizzen anschliessend, die Realität bewusster wahrzunehmen. Ich habe – wo die Vergleichsmöglichkeit bestand – zwei Unterschiede von S1 zu S2 bemerkt:
Beinahe überall hat sich der Horizont von der Vogelperspektive zur normalen Augenhöhe eines Menschen verschoben 🙂 und zweitens wurde der Bildausschnitt oft verkleinert, das Motiv herangezoomt. Überall wurde genau(er) hingeschaut, was sich in den Details schön zeigt. Der Kontrolleur wird hüpfen vor Freude, wenn er aus der Quarantäne zurückkommen darf  🙂  🙂
Ich hoffe den letzten Satz könnt ihr verkraften? Was mir nämlich fast überall fehlt ist: Die gezielte, resp. klare Bildaussage.
1. Skizze = Tanne.
2. Skizze = aus der Erinnerung
3. Skizze = nach der Natur
4. Skizze = überarbeitete Skizze mit Bildaussage
Ihr erinnert euch?
Meine Bildaussage ist das schlangenartige Spiel der Äste. Ich will die knorrigen Astenden zeigen, die oben breiter als unten zu sein scheinen. Die Bäume scheinen sich zu bewegen, zu ‚tanzen‘. Die überarbeitete Skizze ist Nummer 4

Diesen Schritt (Skizze Nr. 4) wollen wir in der Lektion Nr. 6 noch einmal anschauen.
Am Freitag, 5. Juni um 21:12 Uhr ist V-MOND, was Gelegenheit für einen weiteren Test und das neue Thema bietet:

CHK Nr. 06      „Im Zeichen des Vollmondes“   1. Juni 20
Die Himmel rühmen…Zitat Christian Fürchtegott Gellert, Musik L.v. Beethoven)

Material: Endlich ist wieder einmal alles erlaubt, was euch gefällt 🙂
Inhalt: Eine himmlische Herausforderung. Male eine nahegelegene, gut bekannte Situation aus der Erinnerung vom Vollmond. Du solltest am 5. Juni diese Situation aufsuchen können und nach der Natur noch einmal skizzieren.
Du hast nach der Erinnerungsskizze Zeit bis am 5. Juni um dir eine Bildaussage zu überlegen. Das kann sein, dass du
– 2/3 des Bildes mit Mond füllst
– eine Nachtsilhouette aus dem Fenster mit V-Mond zeigst
– eine Abendlandschaft mit aufgehendem Mond darstellst
– einen Vogel, eine Katze, eine Hexe als Silhouette vor dem Vollmond durchlaufe/fliegen siehst etc.
Wichtig ist diesmal NICHT das schöne Abendaquarell, sondern der Inhalt, deine Geschichte, die du dem Betrachter erzählen willst.

Ich weiss, wiederum eine höllische Herausforderung… aber ihr werdet eine Lösung finden.
Bitte sendet die 1. Skizze zusammen mit dem Resultat ein (es sind natürlich beliebig viele Zwischenstudien möglich, aber sendet diese bitte nicht ein) via WhatsApp ‚Schnelles skizzieren unterwegs ‚ oder ‚Corona Home Kurs‘.
Übrigens:
Am 5.Juni um 20:00 Uhr werde ich im Bierhübeli mein Bild in der Realität malen (Ecke Engestrasse/Neubrückstrasse). Ihr seid herzlich eingeladen im Rahmen des Vollmondskizzierens auch mitzutun. Damit wäre dann auch diese ‚Abteilung‘ wieder aktiviert.

In freudiger Erwartung eurer Vollmonde wünsche ich euch eine gute Woche.
Herzlich
pek