Herzlichen Dank für die zahlreichen Einsendungen.
Es scheint doch einem Bedürfnis zu entsprechen, wenn ich zwischen durch einmal etwas Theorie in die Kurse einbaue.
Das Thema “Froschperspektive“ entstand ja aus meiner Beobachtung, dass viele Einsendungen aus der Vogelperspektive gemacht wurden. Ich vermute, es kommt vom gewohnten Schauen, dass der Mensch aus seiner normalen Sehhöhe eher hinunter als hinauf schaut.
Bei den Einsendungen zum Thema von letzter Woche wurde ja wieder ‚gekämpft‘, verzweifelt und gebangt, ob das jetzt so auch stimmt?
Ich muss sagen, am schönsten fand ich die, mit einem Schmunzeln eingesandte, ‚Froschperspektive‘ im Beitragsbild.
Sie zeigt einen Frosch und eine Perspektive, aber der Rest ist (mir) völlig unklar. Eine Brücke von einem Baum umschlungen? Wirft der Frosch einen Bananenschale aus dem Wasser?
Wie auch immer…
Froschperspektive gefragt
Der oben stehende Link führt zu einer PDF Datei mit den Einsendungen und meinem Versuch, anzudeuten, wo der Horizont ist oder sein müsste, damit eine Froschperspektive entsteht.
Aus dem Schema mit den drei Perspektiven kommt hervor, dass der Horizont eigentlich immer tief sein sollte – der Frosch ist klein und hat darum eine tiefe Augenhöhe (Horizont). Es können darum über dem Horizont keine Aufsichten auf Schirme, Fahrzeuge oder Stühle zu sehen sein.
Rundungen wie Säulen oder Flaschen sind in der F-Perspektive nach oben gebogen. Wege und Strassen werden oft zu schmal gezeichnet. Sie sind – weil der Horizont tief ist – in der F-Perspektive meist sehr breit und laufen seitwärts aus dem Bild und nicht erst an der Unterseite.
Menschen im Vordergrund dürfen weit über den Horizont hinauf gezeichnet werden. Im Hintergrund werden sie dafür schnell klein, weil die Fluchtlinien steil in den Fluchtpunkt auf der Augenhöhe des Frosches hinab fallen.
Wir werden solche ‚Frosch‘-Übungen wiederholen.
Soviel zur Perspektive. Was mir auch und sehr positiv aufgefallen ist, ist die Art, wie skizziert wurde.
Die Striche sind durchwegs locker geworden. Es ging ja nicht ums Bild an sich. Vielleicht hat dies geholfen? Die sichtbaren Konstruktionslinien helfen zu verstehen, wie das Bild entstand und helfen nun auch zu korrigieren.
Die neue Aufgabe
Corona Homekurs 16_20
Es ist die letzte Aufgabe in diesem Jahr. Danach mache ich Ferien bis zum 11. Januar 2021. Vermutlich Mo 11.1.21 Punkt 06:02 werdet ihr den ersten Newsletter Nr. 01_21 in eurem Mailfach haben.
Die erste Idee war, euer Weihnachtsessen bildlich festzuhalten. Wer mag, darf diese Idee gerne umsetzen.
Aber es gibt eine Alternative:
Aus der letzten Aktion ist eine Skizze geblieben (s. links), die mich irgendwie anspricht. Nicht, weil es eine Vogelperspektive ist, sondern weil in den Andeutungen für mich viele Erinnerungen an Städtereisen auftauchen. Es ist nicht definiert, um welche Stadt es sich handelt. Die Aufgabe über die Festtage wäre nun, diese Skizze zuerst in die Froschperspektive umzuwandeln und danach, mit Licht und Farbe, eine stimmungsvolles Bild aus euren Erinnerungen darzustellen. Die Vorlage soll nur als Ausgangsskizze dienen. Als schnelle Skizze von unterwegs. Wir werden im nächsten Jahr auch die Umsetzung eurer Skizzen in Aquarelle als Thema haben. Somit wäre ein Einstieg gemacht.
Ich danke euch allen fleissigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Ausdauer, für das Verständnis, wenn ich Mal wieder zu viel zu kompliziert erklären wollte und wünsche euch trotz Pandemie ein schönes Weihnachtsfest und
e guete, gsunde Start ids Neue Jahr
Herzlich
pek