Fragen, die gestern im Laufe des Abends auftauchten
Frage: Ich meinte, man müsse, die Skizzen in schwarz weiss machen. Nun malen aber doch die meisten mit Farbe. Habe ich etwas falsch verstanden?
Antwort: Nein, gedacht war tatsächlich, die Skizzen mit schwarz zu akzentuieren. Als ich aber ins ‚Atelier‘ hinunter kam, hatten die meisten (wie immer) mit Aquarell begonnen. Der Fehler liegt bei mir. Ich hätte früher eingreifen müssen. Farbig können auch Akzente gesetzt werden, aber das ist etwas schwieriger, als nur mit schwarzer Tinte/Tusche.
Frage: Wie viel Zeit steht mir für eine schnelle Skizze zur Verfügung?
Antwort: 10 Minuten um dich zurechtzufinden, wo du dich aufhältst (Z.B. zum ersten Mal auf der Dachterrasse beim Manor) und zu spüren, was dich anspricht –> Motiv finden.
10 Sekunden um die Briefmarke (Kompositionsstudie) zu machen. 1 Minute für die schnelle Skizze.
Total 11 Minuten und 10 Sekunden. Länger bleibt auch eine Gruppe nicht am selben Ort stehen.
Zu Hause, im Hotel oder Atelier hast du danach beliebig Zeit zum Ausarbeiten.
Frage: Muss ich die Briefmarke für jede Skizze machen?
Antwort: Ja. Sie hilft dir, alles wegzulassen, was dich nicht interessiert.
Frage: Wie weiss ich 615-544-5277 , was ich weglassen darf?
Antwort: Mach einen Test. Schaue dein Motiv zehn Minuten lang an, dreh dich um und zeichne es aus der Erinnerung. Was du noch weisst, hat dich wirklich interessiert. Den Rest kannst du weglassen.
Frage: Es heisst, beim Aquarellieren solle man viel Weiss stehen lassen, weil dies das Licht darstellt. Was kann ich tun, wenn ich zu viel dunkle Akzente gesetzt habe?
Antwort: Du kannst mit einem weissen Gel-Stift oder mit einer Pigmentkreide (von Caran d‘ Ache) Glanzlichter wieder aufsetzen. (PS die Gewitterstimmung ist bewusst dunkel gehalten).
Frage: Was mache ich falsch, wenn meine Aquarelle fad und flach wirken?
Antwort: Nichts. Du bist einfach noch nicht fertig. Für den nächsten Schritt nach der ersten Untermalung braucht es etwas Mut. Die Untermalung ist meist noch unverbindlich.Wenn du beginnst, Akzente zu setzen, triffst du Entscheidungen, die du ev. nicht vorher sehen kannst.
Mit jeder ‚falschen‘ Entscheidung machst du aber wieder eine neue Erfahrung u.s.w.